Das Sackmuseum in Nieheim ist schon etwas ganz Besonderes. Und so urteilen auch die Besucher über das Deutsche Sackmuseum: „Einzigartig, kurios, einmalig.“

Unzählige Säcke, Beutel und Tüten beherrschen hier in erster Linie die Ausstellungsflächen im Ober- und Dachgeschoss des fast 100 Jahren alten Backsteingebäudes.  Hier wird schnell deutlich, dass der Sack, neben dem irdenen Krug eines der denkbar ältesten Transportbehälter der Menschheitsgeschichte ist, der auch heute nicht mehr aus dem Alltag fortzudenken ist.

Das Museum verfügt über eine stattliche Sammlung von Säcken, Beuteln und Tüten aller Art. Vom wohl kleinsten Postsack der Welt bis hin zum größten, den Hopfensack, gibt es im Sackmuseum alles zum Thema Sack zu sehen. Denn auch Geld, Briefe und Päckchen, Kohlen, Instrumente, Aussteuer, Schuhe,  Kleider bis hin zum Müll wurden bzw. wird in Säcken transportiert. Aber auch der Strohsack, auf dem man schlief, der Dudelsack, mit dem man musiziert und der Klingelbeutel gehören zum Fundus des Museums.

Eindrucksvoll wird hier demonstriert, dass nahezu jeder Lebenssituation ein Sack zugeordnet werden kann. Er begleitet den Menschen von der Wiege (Strampelsack) bis zur Bahre (Leichensack). Säcke, Beutel und Tüten werden jeweils themenbezogen zugeordnet, mit Hinweisen zur Geschichte versehen und in mehreren Abteilungen ausgestellt. Unter anderem finden die Besucher den Strohsack in einem rustikalen Bett, den Kohlensack neben einem gusseisernen Ofen und den Klammerbeutel neben einem Wäschestampfer. Aber auch den sportlichen Rucksack neben dem Schultornister sowie den Tabakbeutel neben Opas alter Tonpfeife fehlen hier nicht. Komplettiert wird die umfangreiche Ausstellung durch eine Sackflickerwerkstatt, Sackausklopfmaschinen und eine kleine Sackdruckerei.

 

Sackmuseum
Wasserstraße 6
33039 Nieheim

Internet: http://www.sackmuseum.de

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