Feste feiern auf der ganzen Welt

Reisen fasziniert nicht nur wegen der schönen Landschaften und berühmten Sehenswürdigkeiten. Das Besondere ist die Begegnung mit der Kultur der Einheimischen. Am intensivsten lässt sie sich bei den großen Festen entdecken. 

Der Karneval

Das wohl größte Fest der Deutschen ist der Karneval, der in Nordrhein-Westfalen besonders intensiv gefeiert wird. Die viele fröhlichen Sitzungen münden am Rosenmontag in die großen Umzüge mit ihren fantasievoll gestalteten Wagen. Auf ihnen und am Rand der Strecke verbreiten einfallsreich kostümierte Menschen Frohsinn. Der Karneval in Köln oder Düsseldorf ist zweifellos rheinisches Kulturgut.

Karneval wird jedoch nicht nur am Rhein gefeiert. In Venedig wird schon seit dem 12. Jahrhundert gefeiert. Er zählt zu den wichtigsten kulturellen Festen in Europa. Seine Besonderheit rührt von den beeindruckenden Kostümen und den Masken her. So viel Verhüllung gibt es in Rio de Janeiro nicht. Hier findet wohl der berühmteste Karneval außerhalb des Rheinlands statt. Der Höhepunkt des Straßenkarnevals ist der Auftritt der besten Samba-Schulen der Stadt. Die farbenfrohen Kostüme zeigen viel Haut, was bei der Hitze im brasilianischen Februar keine schlechte Wahl ist. Laute Rhythmen sorgen für ausgelassene Partylaune, bei der niemand lange allein bleibt.


Wie ein Spaziergang durch Leverkusen Sehnsucht nach asiatischer Lebensart macht

Leverkusen und Asien? Seit 1926 gibt es den „Japanischen Garten“ an der Bayer-Kommunikationszentrale. Zwischen den Blumen und Bäumen winden sich zahlreiche Pfade an Wasserfällen und Teichen mit Kois vorbei. Ein Teehaus lädt zum Verweilen ein und Statuen, die Geishas oder Buddhas darstellen, lassen unsere Gedanken in die Ferne schweifen. 

Dabei muss es nicht bleiben. Von den Verkehrsflughäfen in Nordrhein-Westfalen ist Asien deutlich schneller zu erreichen als 1926. Dem I.G. Farben-Aufsichtsrat Carl Duisberg kam die Idee zum Garten in Leverkusen während einer Reise nach Japan. Im Land der aufgehenden Sonne gibt es zahlreiche traditionelle Gärten, die einen Besuch wert sind. Daneben feiern die Japaner eindrucksvolle Feste wie das Sapporo Snow Festival, das seit 1950 jährlich stattfindet. Millionen Gäste reisen an, um die riesigen Schneeskulpturen zu bewundern. 

Besser zum Thema „Garten“ passt das Fuji Shinbazakura Festival, das im April am Fuße des Berges Fuji stattfindet. Dann bildet sich ein Teppich aus weißen und rosa Blüten, die einen wundervollen Anblick bieten. In Asien gibt es zahlreiche Feste, die einen Besuch lohnen. Auch in Deutschland bekannt sind die Holi-Feste, bei denen bunter Farbstaub über die Teilnehmer geworfen wird. Das Original kommt aus Indien und wird dort in vielen Städten gefeiert. 

Fantasievolle Ballons und Goldregen

Ausgelassen feiern können die Menschen in den meisten Regionen der Welt. Ein bemerkenswertes Fest ist das „Balloon Festival“ in Taunggyi, das in Myanmar liegt. Am Ende der Regenzeit, im November, kommen Teams aus dem ganzen Land, um selbstkonstruierte Riesenballons aufsteigen zu lassen. Bei der Gestaltung geben Tiere und Fabelwesen die Inspiration. Neben den Flugeigenschaften wird in einem Wettbewerb auch das Design bewertet. Bei Nachtveranstaltungen starten Ballons mit einer Feuerwerks-Konstruktion. Sind sie hoch genug gestiegen, beginnt das Spektakel. Höhepunkt ist ein Goldregen über der feiernden Menschenmenge.

Wer Abwechslung vom Karneval im Rheinland sucht, findet viele farbenfrohe Feste auf der ganzen Welt. Dazu gehört auch das Tapati Rapa Nui-Fest, das im Februar mit ausgelassenen Tanz- und Gesangswettbewerben gefeiert wird. Höhepunkt ist die Wahl der Tapati-Königin. Die Familien zweier Kandidatinnen nehmen dafür an verschiedenen Prüfungen teil.

Es lohnt sich, einen Blick in den Kalender der größten Feste der Welt zu werfen, um weitere Events zu finden. Hier erhalten Besucher einen authentischen Blick in die Kultur einer Region.