10 typische Touri-Fehler, die man in Amsterdam nicht machen sollte

Amsterdam ist für viele ein Traumziel: historische Gassen, entspannte Atmosphäre und natürlich die berühmten Grachten. Doch wer zum ersten Mal dort ist, tappt schnell in typische Touristenfallen. 

Damit ein Aufenthalt in Amsterdam hinterher zu deinen schönsten Urlaubserinnerungen wird, solltest du lieber nicht in die folgenden Fettnäpfchen von Touristen treten.

1. Denken, dass alle Deutsch sprechen

Viele Amsterdamer und generell die Niederländer sind sprachlich ziemlich fit, keine Frage. Trotzdem solltest du nicht davon ausgehen, dass deswegen auch jeder Deutsch spricht! Frage zumindest vorab auf Englisch, ob dein Gegenüber auch Deutsch spricht. Bei beliebten touristischen Zielen wirst du damit in der Regel auch Erfolg haben. Dennoch schadet es nicht und zollt letztlich auch großen Respekt, wenn du dir ein paar Sätze Niederländisch zurechtlegst. Das wirkt auch einfach nicht so überheblich als wenn du direkt mit Deutsch anfängst.

2. Als Fußgänger auf Radwegen unterwegs sein

In Amsterdam spielt sich ein Großteil des Verkehrs auf zwei Rädern ab, weswegen du dich mehr vor Rad- als vor Autofahrern in Acht nehmen solltest! Die Radwege sind in Amsterdam deutlich markiert und meist sogar rot eingefärbt. Und da die Niederländer generell rasantere Radfahrer sind als deutsche Zweiradfahrer, solltest du auch beim Überqueren des Radwegs nach links und rechts schauen; dauerhaft auf dem Radweg laufen? Tabu!

Also: Augen auf und besser am Gehweg bleiben, auch wenn’s mal eng wird.

3. Alkohol im Coffeeshop erwarten

Viele Touristen zieht es in Amsterdam auch mal in einen Coffeeshop. Daran ist prinzipiell auch nichts Verwerfliches. Wenn du jedoch davon ausgehst, dass du dir dort bei einem Joint auch ein Bierchen genehmigen kannst, irrst du dich. Denn Coffeeshops unterliegen strengen Auflagen, was auch ein Alkoholverbot umfasst. 

4. Keine Grachtenfahrt machen

Ein Klassiker, den viele für „zu touristisch“ halten: die Fahrt durch die Grachten. Dabei erschließt sich die Stadt vom Wasser aus auf eine ganz eigene Art. Die schmalen Brücken, kunstvollen Fassaden und versteckten Hinterhöfe bekommst du so viel entspannter zu Gesicht als zu Fuß. Wer die Stadt verstehen will, sollte sich eine Grachtenfahrt in Amsterdam nicht entgehen lassen, gerade zum Einstieg oder zum Ausklang eines erlebnisreichen Tages eine echte Empfehlung!

5. Die Privatsphäre von Anwohnern missachten

Die niederländische Offenheit zeigt sich auch an den großen Fenstern ohne Vorhängen. Doch das heißt nicht, dass man hier einfach reinschaut oder sogar Fotos macht. Wie andere Metropolen auch, gehört Amsterdam leider zu den Großstädten, die sehr unter dem Phänomen des Overtourism leiden. Dazu gehört offenbar auch, dass Touristen vor Privathäusern urinieren, ungeniert durch die Fenster schauen und die Menschen betrachten, als wären sie Ausstellungsstücke. Daher gilt: Von Privatgrundstücken fernhalten oder vorab fragen, falls man ein Foto von der hübschen Fassade machen möchte.

6. Parkzeiten überziehen

Wenn du mit dem Auto nach Amsterdam reinfährst – was generell keine gute Idee ist – solltest du stets deine Parkzeit im Blick behalten. Selbst wenn du nur wenige Minuten überziehst, kann das in einer sehr belebten Gegend schnell eine saftige Geldstrafe nach sich ziehen. Da die Parkgebühren in der Stadt aber ohnehin astronomisch hoch sein können, solltest du lieber außerhalb der Stadt parken und mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Zentrum fahren. Das ist auch um einiges stressfreier!

7. Keine lokalen Spezialitäten probieren

Hering, Stroopwafel oder Saté mit Erdnusssoße – Amsterdam hat kulinarisch so einiges zu bieten, auch wenn tendenziell viele Geschmäcker aus aller Welt zusammenkommen. Wer keine lokalen Spezialitäten probiert, verpasst eine Menge! Am besten probierst du dich auf einem der vielen Streetfood-Märkte durch. Dort bekommst du deftige Klassiker genauso wie kreative Interpretationen.

8. Auf Barzahlung bestehen

Während du in deutschen Städten mit Bargeld gut durchkommst, sieht die Bezahlmentalität der Niederländer, und auch die der Amsterdamer, ganz anders aus. Nahezu alles wird mit Karte oder kontaktlos bezahlt, selbst Marktstände sind davon nicht ausgenommen. Manche Verkaufsstellen akzeptieren sogar ausschließlich Kartenzahlungen. Deine Reisekasse kannst du also getrost zu Hause lassen bzw. sie vorab auf dein Konto überweisen. Und falls du doch mal für etwas Bargeld benötigst, gibt es genügend Geldautomaten in der Stadt.

9. Respektloses Verhalten im Rotlichtviertel

Das berühmte Rotlichtviertel De Wallen zieht täglich Hunderte Touristen an. Doch wer sich dort respektlos verhält, zum Beispiel durch Grölen, Gaffen oder Fotografieren, macht sich schnell unbeliebt und riskiert sogar Strafen. Die Menschen, die dort arbeiten, haben Anspruch auf Würde wie jeder andere. Wer sich danebenbenimmt, kann auch mal des Platzes verwiesen werden.

10. Zu wenig Zeit einplanen

Viele unterschätzen, wie vielfältig und weitläufig Amsterdam ist! Wer denkt, ein Tagesausflug reicht, verpasst so einiges. Vom Rijksmuseum über kleine Galerien bis zu entspannenden Parks: Die Stadt lebt vom Entdecken. Plane dir lieber drei bis vier volle Tage ein. So bleibt auch Raum für spontane Abstecher in Viertel wie De Pijp oder Jordaan, dort zeigt sich Amsterdam von seiner charmantesten Seite.