Das ist die Geschichte des Signal Iduna Park Stadions
Der Fußball lebt nicht nur von den herausragenden Leistungen seiner Sportler, sondern auch von der Atmosphäre, die im Stadion herrscht. Sie sorgt für die notwendige Motivation und stellt gleichzeitig die größte Hürde für gegnerische Mannschaften dar. Bestes Beispiel dafür ist das Signal Iduna Park Stadion in Dortmund. Es genießt zu Recht einen legendären Ruf bei Fußballanhängern in aller Welt.
Verantwortlich für diesen sind nicht nur die gefürchtete „Gelbe Wand“, sondern auch die gigantischen Dimensionen dieser Sportstätte. Genau wie der Sport selbst ist das Signal Iduna Park Stadion im Laufe seiner Geschichte in seinem Umfang immer weiter angewachsen und hat an Bedeutung gewonnen.
Geliebt und gefürchtet
81.365 Fans passen in Deutschlands größtes Fußballstadion. 47 Jahre nach seiner Eröffnung zählt die Heimstätte von Borussia Dortmund zu den bekanntesten Fußballstadien der Welt. Fans können mittlerweile bei der sogenannten BVB-Tour die Geschichte des Stadions und von Borussia Dortmund mithilfe eines Segways selbst erkunden.
Für die Bekanntheit verantwortlich sind auch die zahllosen Erfolge des Vereins. Dieser hat sich längst zu einer internationalen Top-Marke im Fußball aufgeschwungen. Das überrascht nicht, schließlich gilt die Deutsche Fußball-Bundesliga als eine der stärksten der Welt.
Eng mit dem Aufstieg des BVB verbunden
Die Spiele werden live in alle Winkel der Welt übertragen, dementsprechend populär sind die Schwarz-Gelben. Das lässt sich auch im expandierenden Markt für Sportwetten ganz deutlich ablesen. Dort sind die Spiele von Borussia Dortmund ein Fixpunkt geworden, dementsprechend genau verfolgen die Fans jede noch so kleine Entwicklung beim Verein. Den Grundstein für den Aufstieg des BVB legte die Fußball-Weltmeisterschaft 1974.
Den entscheidenden Impuls zum Bau des Stadions gab ausgerechnet ein Konkurrent. Die Stadt Köln verzichtete für das Großevent im eigenen Land auf ein neues Stadion. Das führte dazu, dass die Stadtväter von Dortmund grünes Licht für den Neubau gaben. Am 2. April 1974 war es dann so weit. Das Westfalenstadion bot in seinem Originalzustand 54.000 Besuchern Platz. Das Eröffnungsspiel fand wenig überraschend gegen den großen Konkurrenten Schalke 04 statt.
Akustik und Nähe zum Spielfeld sind entscheidend
Die Nähe zum Spielfeld, die einzigartige Akustik und die Begeisterungsfähigkeit der Fans boten schon damals jene Mischung, die bis heute die Faszination des Stadions ausmacht. Als Schauplatz zahlreicher Vorrundenspiele der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 etablierte sich das Westfalenstadion schnell zu einem Zentrum der Fußball-Begeisterung. Diese übertrug sich auch auf den lokalen Verein.
Die Fans kamen in Massen und nur zwei Jahre später stieg der BVB wieder in die höchste deutsche Spielklasse auf. Sieben Jahre danach spielte der Verein wieder in den europäischen Bewerben. Damit war die Basis für den Aufstieg zu einer der besten deutschen Mannschaften gelegt. Es folgten der Sieg im DFB-Pokal 1989 und drei Deutsche Meisterschaften. Gekrönt wird die Serie von einem Triumph gegen Juventus Turin im Finale der UEFA Champions League.
Jürgen Klopp sorgte für Euphorie
Der heutige Trainer des FC Liverpool, Jürgen Klopp, löste als Spielleiter des BVB eine neue Welle der Begeisterung aus. Die Mannschaft holte unter ihm zweimal den Meistertitel, gewann den DFB-Pokal und zog 2013 gegen den FC Bayern München in das Finale der UEFA Champions League in London ein. Dieses ging zwar verloren, doch der Verein und sein legendäres Stadion erreichten einen weiteren Gipfel in ihrer weltweiten Popularität.
Das Stadion schloss sich dieser Erfolgsgeschichte an und wurde im Lauf der Jahre mehrfach umgebaut und erweitert. Es setzte in mehreren Bereichen Maßstäbe, darunter auch bei den Bewirtungsplätzen. Die acht 62 Meter hohen gelben Pylone des Stadions sind mittlerweile ein Wahrzeichen der Stadt Dortmund geworden. Sie kündigen das gigantische Stadion seinen Besuchern schon weithin sichtbar an.
Die Gelbe Wand ist gefürchtet
Dieses erreichte seine heutige Kapazität nach einem Ausbau der West- und Osttribüne zwischen 1995 und 1999, sowie der folgenden Erweiterung der Nord- und Südtribüne. Dabei entstand eine Stehplatztribüne mit einem Fassungsvermögen von fast 25.000 Zuschauern. Die traditionelle Südkurve gilt als größte in Europa und wird liebevoll „Gelbe Wand“ genannt.
Diese wird von gegnerischen Mannschaften gleichermaßen bewundert und gefürchtet. Welche Kraft diese entwickeln kann, bekam auch Real Madrid in einem legendären Spiel zu spüren. Im Halbfinale der UEFA Champions League gewann Borussia Dortmund im Signal Iduna Park 4:1 gegen Real Madrid und beherrschte daraufhin tagelang weltweit die Schlagzeilen.
Mitten unter der internationalen Elite
Die UEFA hat die Bedeutung dieser Spielstätte längst erkannt und die Heimstätte des BVB zu einem Elitestadion der Kategorie 4 ernannt. Damit ist die Bedeutung des Signal Iduna Park langfristig gesichert, denn hier können auch weiterhin Finalspiel der UEFA Champion League oder der UEFA Europa League stattfinden.
Nicht zuletzt die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 sorgte dafür, dass sich die Infrastruktur weiterhin auf dem neusten Stand befindet. Davon abgesehen stecken die Verantwortlichen weiterhin viel Geld in die Modernisierung des Stadions, das spätestens im Jahr 2024 wieder im weltweiten Mittelpunkt stehen wird.
Dann ist die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland zu Gast. Zwar werden bei internationalen Spielen die Stehplätze in Sitzplätze umgewandelt, doch das wird der Begeisterung der Zuschauer keinen Abbruch tun. Der Signal Iduna Park wird als einer von insgesamt zehn Schauplätzen die besten Teams Europas willkommen heißen und mit seiner einzigartigen Atmosphäre für Gänsehaut unter den Fans sorgen.