Legales Cannabis kaufen – was ist heute schon möglich?

Mit dem Aufschwung von CBD drangen die CBD-Blüten auf den Markt. Gemeint sind damit die Blüten von Hanfpflanzen, die gezielt zu diesem Zweck gezüchtet wurden: Während sie einerseits nicht mehr als einen Anteil von 0,2 % THC enthalten dürfen, erreichen die Produkte einen CBD-Anteil von bis zu 10 %.
Das erst in den 1980er-Jahren entdeckte Cannabidiol ist das vermutlich gesundheitlich potenteste der bislang etwa 110 bekannten Cannabinoide der Hanfpflanze und anders als THC nicht psychoaktiv. Insgesamt sind mehr als 450 entschlüsselte chemische Verbindungen in der Pflanze vorhanden.
Bezieht sich die Freigabe für CBD nun auch auf CBD-Blüten? Dies fragen sich Kunden, die rechtlich auf der sicheren Seite sein möchten.
Sind CBD-Blüten legales Gras?
Die WHO hat CBD für unbedenklich erklärt, sodass Cannabidiol nicht in der Liste der Suchtmittel aufgeführt wird, die von der UNO geächtet werden. Während in Österreich der Erwerb von CBD-Blüten legal ist, ist es für Kunden aus Deutschland, die Cannabis legal kaufen möchten, noch rechtlich bedenklich – zumindest, bis die Legalisierung von Cannabis von der Ampel-Koalition im Bund durchgesetzt ist.
Der Hintergrund: Die in Deutschland geltende THC-Höchstgrenze von 0,2 % (Österreich: 0,3 %) kann zwar leicht erfüllt werden. Dennoch ist der Erwerb von Hanfpflanzen derzeit nur für Bauern und wissenschaftliche Forscher zugelassen, die zudem über eine Lizenz verfügen müssen, die sie zur Weiterverarbeitung oder Erforschung der Hanfpflanze berechtigt.
Damit sind CBD-Blüten nicht die einzigen CBD-Produkte, die rechtlich heikel sind. Lediglich CBD-Produkte als Nahrungsergänzungsmittel sind in Deutschland zugelassen und werden inzwischen bereits in Apotheken in der analogen Welt verkauft. Bei CBD-Lebensmitteln hingegen greift die Novel-Food-Verordnung der EU, die den Verkauf neuartiger Lebensmittel ohne Genehmigungsverfahren verbietet.
Was spricht für CBD-Blüten?
Trotz der unsicheren Rechtslage gibt es viele Gründe, die für CBD-Blüten statt CBD-Nahrungsergänzungsmittel in Form von CBD-Öl, CBD-Kapseln und CBD-Tabletten sprechen.
Fassbare Wirkung
Zunächst ist der Wirkeffekt fassbarer. Während es bei CBD-Öl umstritten ist, ob die Einnahme in Tropfen für einen Wirkeffekt ausreicht, soll diese Frage bei CBD-Blüten ohne Einschränkung positiv beantwortet werden können. Dabei müssen Konsumenten für die Einnahme der CBD-Blüten nicht zu Rauchern werden. CBD-Blüten können alternativ gedampft, als Gewürze den Speisen zugegeben oder als Tee getrunken werden.
Entourage-Effekt
Anwender können einen Entourage-Effekt erzielen, wenn sie dafür sorgen, dass die Zusammensetzung der Naturprodukte erhalten bleibt. Erst dann sollen die Mittel ihren stärkenden, kräftigenden und schützenden Effekt aus der freien Natur bewahren und für den Menschen nutzbar machen können. Denn das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
Bei CBD-Blüten gehören neben CBD die vielen wertvollen Terpene, Flavonoide, essenzielle Fettsäuren, Mineralien und Vitamine zum Gesamtbild, die in dem Verhältnis vorliegen, welches das Erfolgsrezept der Pflanze im Prozess der Evolution gewesen ist.
Genussvoller Konsum
Wer CBD-Öle tröpfchenweise unter die Zunge träufelt, damit sie von den Rezeptoren der Mundschleimhaut aufgenommen werden, verspürt alles, aber keinen Genuss. Bei CBD-Kapseln ist der Konsum sogar mit Widerwillen verbunden. Etwa ein Drittel aller Menschen haben bei Kapseln Schluckhemmung, weil der Verstand die Kapsel als Fremdkörper und nicht als Lebensmittel identifiziert. Hier greift der natürliche Schutzeffekt der Natur.
Bei CBD-Blüten gibt es ein derartiges Problem nicht. Sie können überaus schmackhaft sein und auch selbst gedrehte Zigaretten oder Sitzungen mit dem Vaporizer – zu Hause oder in freier Natur – sprechen die Zielgruppen an.
Sympathische Vorboten
CBD-Blüten besitzen in vielerlei Hinsicht einen beträchtlichen Mehrwert gegenüber CBD-Supplements. Das Risiko trägt in der Regel der Anbieter, während einfache Kunden beim Kauf wenig zu befürchten haben.
CBD-Blüten werfen schon ihre Schatten voraus und sind die Vorboten für eine Zeit, in der Cannabis generell entkriminalisiert werden soll.